Selten gehörte Festklänge neben Altvertrautem
"Ein kraftvolles und facettenreiches, ausgelassenes und emphatisches Konzert, welches neben den bekannten Weihnachtsmelodien auch einmal selten gehörte Festklänge bot", lobte der Kölner Stadt-Anzeiger in einem großen Bericht das diesjährige Weihnachtskonzert des Blasorchesters der KG Blau-Weiß Fischenich. Bei diesem Konzert am vierten Adventssonntag in der Fischenicher Pfarrkirche St. Martinus war der Andrang so groß, das trotz zahlreicher herbei geschafften Stühle einige Zuhörer nur stehend Platz fanden.
Das Konzert begann kraftvoll und facettenreich mit "A Christmas Flourish", einem "Concert Opener" von James Curnow. Bei der imposanten und gewaltigen "Russian Christmas Music", ebenfalls von James Curnow, wechselten besinnliche Töne und explosive Momente ab, die das gut aufgelegte Orchester unter ihrem Dirigenten Gerd Außem wohldosiert umzusetzen wußte. Nach einer sehr schönen Paraphase über das Lied "Es kommt ein Schiff geladen" von Franz Außem, dem langjährigen Leiter des Blasorchesters und Onkel des jetzigen Dirigenten, folgte eine anspruchsvolle und märchenhafte Filmmusik, die mit den im übrigen ausschließlich weihnachtlichen Klängen gut harmonierte.
Dann war der Nachwuchs an der Reihe. Das Jugendblasorchester, Leitung Dietmar Welter, spielte vier traditionelle Weihnachtslieder und lud die Konzertbesucher ein, mitzusingen. Der zweite Teil des Konzertes war wieder dem Blasorchester vorbehalten. Mit der "Canticle at Christmastide" folgte wieder ein amerikanisches Werk von James Curnow, gefolgt von "The Christmas Song" von Mel Torme und Robert Wells. Markus Siegl glänzte hier mit einem beeindruckenden Saxophon-Solo. Das es in einem Weihnachtskonzert auch mal lustig zugehen darf, zeigten die Fischenicher Blau-Weißen beim "A crazy mixid-up Christmas-Concert" von David Shaffer. Mit dem großen Weihnachtslieder-Potpourri "In heil'ger Nacht", zusammengestellt von Hans Egidius, und zwei Zugaben endete ein ebenso kurz- wie abwechslungsreiches Konzert.
Die kurze, aber sehr intensive Probenarbeit, einschließlich einem dreitägigen Probenwochenende mit Satz- und Gemeinschaftsproben hatte sich gelohnt, fanden die begeisterten Konzertbesucher, der musikalische Leiter Gerd Außem, hauptberuflich beim Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg tätig, und die zufriedenen Laienmusiker, für die es im neuen Jahr direkt mit mehreren großen Karnevalssitzungen, Karnevalsauftritten und "Kölschen Messen" ohne Pause weitergeht.
Helmut Görtz